Du liebstes Vögelein
Du liebstes Vögelein,
Ich habe die Käfigtür dir entsiegelt,
hoffend auf deine Wiederkehr.
In deinen Augen hat sich Freiheit gespiegelt,
dahinter war aber noch so viel mehr.
Ich sah dich zwitschernd, schnell entfliegen,
wir warfen uns keine Blicke zu.
In unseren Augen war Sehnsucht verblieben,
in meinen Gedanken dein Zirpen und du.
Ich wusste, die Zeit würde langsam nur fließen,
doch dass sie vergeht in solcher Pracht,
hätte der Himmel, wo sich Tränen ergießen,
vor der Freilassung nie gedacht.
Ich blicke in mich, möchte feststellend sagen,
drinnen ist es heimlich warm.
Selbst wenn mich andere nach dir fragen,
fühl' ich mich deiner Präsenz nicht arm.
Dann schaue ich glücklich hin zum Süden
und freue mich letztlich für dich,
dass dir die Flügel niemals ermüden,
und du manchmal auch denkst an mich.
14.10.13
vicevirtue am 15. Oktober 13
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