Samstag, 14. Februar 2015
Zuhause
Scheitern an uns selbst,
in uns verbrachten wir zu lang .
Tanzten dort so manchen Ball,
irrten, wirrten, wankenden Ganges,
fielen dort so manchen Fall,
denn standen zu lang schon rändlich des Hanges.
Ein Glockenschlag; Kirche oder Zeit?
Woran wir glauben, geht zu weit.
Ist es also doch die Uhr,
die gern uns tadelt,
was Wert uns ist, nur
nicht zu vergeuden.
Doch in uns viel zu lang verbracht,
zu wenig geforscht, nur gelacht.
Und jetzt verschlossen liegt vor uns
die Welt, in unsere Arme geschlossen,
wahnsinnig, wie wir sind,
mehrstimmig, wie wir sind,
Gefangener und ich.


14.2.15



Donnerstag, 5. Februar 2015
Über das Lauschen
Seht ihr auch nicht,
hört ihr auch nicht,
so lausch' ich doch
jedem Einzelnen
von euch.
Nur das Hören,
nur das Sehen,
es ist gänzlich gleich
einem Verwehen
im Sanddünenreich,
still und unbemerkt,
wenn ihr das Meer erblickt;
umwehe ich euch geschickt,
umgehe ich euch.

5.2.15



Energiewende
Magnetisiert, es vibriert
das Maschennetz in euch,
was gedankengeknüpft,
meinem Gesetz folgend
zum Gegensatze hüpft.

Merkt ihr erst jetzt,
was ihr dereinst zu euch nahmt?
Es wirkt in Zeit versetzt.
War es auch nahrhaft, delikat,
süchtigmachend,
begreift ihr nicht das Gift.

Nun empfange ich lachend,
elektrisiert, die Energie,
die schon immer nur mir
alleine gehört.

5.2.15



Sonntag, 25. Januar 2015
Lupenrein
Was seid ihr noch?
Ich sehe euch an,
skeptisch, da ich wieder sehen kann.
Die Kälte fror das Wasser mir,
nun lupenrein blick ich hindurch.
Hätt ich nur die Erinn'rung nicht,
vielleicht könnt' ich vergessen,
Was nicht mehr ist,
wovon ich so sehr besessen.
Nur vielleicht-
wer kann es wissen?
Vielleicht bricht Licht sich nicht
genug.
Und schafft so den gräßlich
Trug.
Sind die Augen schon so schwach?

25.1.15