Samstag, 24. Januar 2015
Winterwunsch
Inmitten der weißen Decke stehe ich,
springe, tanze, laufe, drehe mich.
Nebelumweht, das Feld,
auf dass ich mich gestellt.
Gestalten gehen vor mir her,
ihre Blicke galten nicht mir,
nur dem Wintermeer.
Stumm gingen wir,
zurück nachhaus.

Mit jedem Blick hinaus lächelt der Mond,
lacht über mich, wie ich, gedanklich
hänge an Träumen,
die immer wieder zerstäuben,
dann doch aufschäumen,
mich wünschen lassen,
deinem Spiel beizuwohnen.

Doch was bist du nur?
Zerstach ich dich nicht mit Nahten?
Stücke, die ich verbinden suchte?
Erschuf ich dich; einen zarten Trug?

Nun hängst du fest,
zwischen Wunsch und Sein.
Ich kann dich nicht pflücken,
kann nicht in deine Welt rücken.
Ein Künstler bleibt allein.

24.1.15



Mittwoch, 21. Januar 2015
TES
Return to different places.
Oh, how I want to see
other creatures' faces.
And I want to be
the restless roving braver,
with theuric force and saber.

Reclaim those storming landscapes.
Oh, how I want to pace
through varieties of all shapes,
of virtual nature grace.
Would gather life and story,
hold my sword of glory.

Remain in tendious reallife.
Oh, how I want to flee
and search for the one real knife,
that seperates worlds and me
from exams, mindless learning.
Want EXPs, them earning...


21.1.15



Licht in Höhe
Noch regt sich dort ein Etwas,
leis' und unbestimmt,
es liegt dort, einst hatte es erklimmt
das schwere Bergesland, das
windverweht, schneedurchstäubt,
sich auf jede einz'lne Regung freut.
Wünscht sich den Waldbrand,
Kahlschlag, Neutag.
Hofft geduldig, es vermag
den Winter fortzutragen,
zu befruchten karges Land,
sich das Knistern bald zu wagen.
Nur trämen Berge allzu gern:
Durch Gipfel sieht man nicht sehr fern.
Suchend, missend,
Traumzerschlissen,
letztenendes dennoch wissend;
Es ging längst fort,
war nie zu Ort.

21.1.15



Samstag, 3. Januar 2015
Knospe
Noch bist du knospenumhüllt.
Doch gieße ich eifrig,
umsorge dich fleißig,
dass du von Wasser erfüllt.

Noch bist du blattumschlungen.
Botanikschmökernd erkannte ich,
du würdest die schönste Blüte tragen,
von all den Blumen, die aus der Wiese ragen.
Noch ist mir die Aufzucht nicht gelungen.

Noch bist du hilflosklein.
Ich erfuhr, das Mittel, dich zu florieren,
war: mich von dir zu verlieren.
Dich einsam lassen, allein.

Noch bist du Knospenverschlossen.
Doch heut' noch öffnest du dich,
denn freudestrahlend opfere ich mich,
hab' auf deine Wurzeln Tränen vergossen.

Nun stehst du in Blüte, duftest von fern,
wahrscheinlich, denn ich bin fort.
Weiß nichts von der Blume, bin an anderem Ort.
Und doch wär' ich jetzt bei dir so gern.

2.1.15