Auf dem Weg
Ein Schatten ist es, oder Licht,
ein Blitz, der schneller als Schall mich trifft,
rückt mich hinweg, verrückt mich hinfort
seitdem steh ich weder hier noch an and'rem Ort.
Beweg' ich mich auf einem Grat,
der am Ende in Vulkansuppe gerät?
Oder auf einem Pfad, der nie zu Ende geht?
Es steht neben mir: Mein Ich. In der Hauptrolle:
Ich? Ganz sicherlich nicht.
Denn ich wandere weiter
und ich kann deren Leiter nicht weiter
spielen, an der sie sich in den Himmel ziehen
und greifen nach kalter Glut.
Doch Hoffnung zu sehen, tut gut.
24.12.14
vicevirtue am 24. Dezember 14
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Rändlich
Was macht euch sprechen,
macht euch schreiben?
Was lässt euch in Wörter
Kleider kleiden?
Was macht euch glitzern,
macht euch funkeln?
Was lässt euch erlöschen,
was verdunkeln?
Lasst mich euch helfen,
zu verrücken,
und eure kleine Welt
zerstückeln.
Ich hab' gehört, Scherben, klein
sollen einfacher zusammensetzbar sein.
Nur wünschte ich, ich stünd' dazu nicht rändlich.
Denn von dort sieht man mich kaum, unkenntlich.
16.12.14
vicevirtue am 16. Dezember 14
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Abendimpression
Falkenschrei und Dämmersturz,
Rosenblutend Himmelschein,
über Berge, über Wälder,
süßer zieht der Wolkenwein,
federnd leicht und bebend schwer.
Geschunden Ruf, Raschelblatt,
noch saß ich in den Bäumen
nun seh ich schon fern die Stadt.
Glühdurchstochen Straßenlicht,
droben Bläue schwärzend Farben
zog mich heraus dies Wissen,
dass dann alle Albe starben.
14.12.14
vicevirtue am 14. Dezember 14
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