Freitag, 24. Januar 2014
Wortschatz
Jeder Mensch, in jedem Leben,
findet einmal einen Schatz,
einen Schatz, den wir erstreben,
geformt aus einem Satz.

Worte in ihm, geknüpfte Gedanken;
manche sind aus purem Gold,
sind es, die sich um Thesen ranken;
diese sind uns oftmals hold.

Jeden Schatz ziert eine Schlange,
die fragil dahinter haust.
Manch ein Schatz macht uns so bange,
es uns vor ihrer Schwester graust.

Ahnst du es?
Welcher Schatz es ist?
Die Weiten des Universums bemisst?
Die Höhen uns'rer Ideen beschließt?
In die Tiefen unserer Seelen fließt?

Noch ehe ihr verzagt,
möchte ich, dass ihr euch fragt:
Ist dieser Schatz nicht die Fragen,
die wir zu stellen wagen?


24. 1. 14,
eine Inspiration durch einen Schwall an schönen Fragen von Selbst- und Anderreflektion



Samstag, 18. Januar 2014
Chronik
Etwas raubt mir den Atem,
nicht den Verstand.
Es ist etwas, was ich schon viel zu früh fand.
Meine Angst vor dem Nichts
führt nicht unbedingt ins Licht.
Sie raubt mir den Verstand,
nicht den Atem dem ich mit ihm verband.
Ich muss wieder repariert werden,
mein Geist möchte noch nicht sterben.
Etwas schnürt mir die Kehle zu,
setzt meine Atmung aus, im nu.
Die Zeit, wie auch ich, verfällt,
hab meine letzten Momente mit einer stehengebliebenen Uhr gezählt.
Wann ist es soweit?
Ich bin noch nicht bereit...

18.1.14



Freitag, 17. Januar 2014
Voyeur
Du schaust mich an, oder?
Beobachtest mit deinem Auge jede Bewegung,
jeden Gedanken, den du aus mir hervorkitzelst.
Du starrst mich an, fest, als gäbe es für mich kein Entkommen.
Unsere Blicke treffen sich und ich schaue dir zu.
Du verzauberst mich, bist wunderschön, ich kann mich nicht lösen.
Wo auch immer ich bin, ich weiß, deine Blicke halten mich gefangen.
Dann steigst du so weit auf, dass ich, wenn meine Augen dir folgen wollen,
mein Genick beinahe bricht.
Du erleuchtest nicht nur meine Ideen, sondern auch die Nacht.
Du, der weiße Mond, hälst über mich Wacht.

17. 1. 14