Die neuste Form des Konsums!
Meine sehr geehrten Existenzinnen und Existenzen,
Ich möchte hiermit unser Angebot ergänzen.
Denn mit großer Mühe und Sorgfalt auch,
Erschuf man etwas Schönes. Für Sie, zum Gebrauch.
Ein kleines Mittelchen, vorausschauend untersucht,
Für jeden das Richtige dabei, nach jedem Geschmack abgestuft!
Suchen Sie sich nur das Richtige aus,
Ob hell, kühn, pittoreskt oder blau.
Selbst eine Kombination der Produkte lässt sich arrangieren,
dabei sollten Sie nur darauf achten, die Packungsanweisung nicht zu verlieren.
Ich versichere Ihnen, es ist höchst delikat,
Eine Art Spaghetti der besonderen Art,
Ein Stern, der Licht absorbiert,
Eine Palette, die jeden Pinselstrich spürt
[An diesem Punkt will ich noch einmal beweisen,
Diese neuen Wissenschaften sollte man wirklich preisen!]
Ein Molekül, was keine Atome besitzt,
Die Schnelligkeit, die niemals hetzt.
Ein wahres Wunder biete ich Ihnen an, zum Konsum!
Sie alle sollten es mir sogleich gleich tun!
Denn unser neues Produkt, ich sehe die Spannung in Ihren Augen;
Sind ein paar neue Gedanken! Sie werden es kaum glauben!
16.1.14
vicevirtue am 16. Januar 14
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Ode an die Zufriedenheit
Oh Zufriedenheit, wie blühst du aus den Menschen heraus?
Wie ein samtenes Rosenblatt aus einer Rose blüht,
wie der Mond an einem blanken Himmel steht,
lockst uns aus unserem Gefängnis, Käfig, dem alten Haus.
Oh Zufriedenheit, wie schenkst du uns derartige Strahlen ins Gesicht?
Legst dich sanft auf unsere Haut, wie ein Sommerhauch,
Flüsterst mit Wellenstimmen und Laubgezitter auch,
schenkst uns ein Lächeln, erweckst aus uns heraus das Licht.
Oh Zufriedenheit! Und doch fesselst du uns mit harten Schlingen.
Schnürst dich um unsere Augen und machst uns blind,
Verstopfst unseren Mund, wir werden zum stummen Kind,
trägst mit dir schwarze Fäulnis, bringst unsere Seele zum verklingen.
Oh Zufriedenheit! Was bist du nur für eine Nichtigkeit.
Verbreitest so viel Glanz und Loder,
Schenkst so viel Seelenstille oder
eine solche Leere im Angesicht ihrer eigenen Wichtigkeit.
4. 1.14
Schönes Datum.
vicevirtue am 05. Januar 14
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Eisschollen und Konsorten
Wir driften auf Schollen davon,
unsere Handschellen ziehen uns weiter in den Stollen,
oder wie man auch immer es gerne beschreiben will.
Still.
Hier sitz' ich auf einer Scholle aus Eis,
kreise darauf auf dem Wasser als sei ich eins
mit dem Meer. Meine Augenlider werden so schwer.
Halt!
Stopp, da seh' ich dich,
wie du auf deiner Scholle beinah' zusammenbrichst,
ich will dir helfen, streck die Hand aus und schreie,
doch du hälst die Ohren zu und ich höre dich weinen.
Meine Plattform aus Kälte, sie kippt und bricht
nur ein Stück ab, dabei verschwimmt mir die Sicht.
Salz fällt ins Meer, zurück an seine Quelle,
ich zieh den Arm ein Stück zurück und stelle mich an die Stelle,
an der die Scholle nicht weiterkentern kann.
Das Wasser ist kalt, zerfriert meine Haut,
klaut meine Lebenskraft und sucht Haft
an mir, um mich in die Tiefe zu ziehen,
derweil kann ich dich schon nicht mehr sehen.
29.12.13
vicevirtue am 29. Dezember 13
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