Feuer frei
Nun befreit; strauchelnd, wankend,
steht ein Feuer frei im Wind,
sich für Zeiten bedankend,
die vergangen sind.
Die herbstlich Brise kennt kein Mitleid,
rauscht durch die Flammen,
wo Lücken entstanden waren mit der Zeit,
die von anderer Hitze stammen.
Die Luft frisst aber schenkt dir auch
das Laub des Sommers, nun welk und alt.
Durch das Feuer ziehend, wird es Rauch,
ein kleiner Funke, dann Asche kalt.
Lass dich nur nicht verwehen,
auch wenn du klein bist,
bleibe stehen.
12.8.15
vicevirtue am 12. August 15
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Nachtperle
Der Mond, ach, scheint so klein,
Dort am Firmament.
Er scheint so weiß und rein.
Und ob er es erkennt?
Denn küsst er sie nicht mehr,
Die Reise nun beginnt,
Ist dann der Welten Herr,
Bevor sein Reich zerrinnt.
Am Seidenfaden fest,
Gleich einer einzig Perle
Er sich ziehen lässt
Durch die leuchtend Sterne.
Nur mitten in der Nacht
Hängst du dort verloren.
Warst grade aufgewacht,
Zum Sinken auserkoren.
1.8.15
vicevirtue am 01. August 15
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Blütenmeer II
Blütenblatt für Blütenblatt
blättere sanft ich um.
Ich lese gern darin und statt
sie auszureißen, kümmere ich mich nicht darum,
die Frühlings-, Sommer-, Herbstgewächse
zu säbeln, zu entlauben,
nur ihnen die Blumen zu rauben.
Vielmehr möchte ich sie schätzen
als Gast in meinem Garten.
Eine Farbenwiese, ein Gemälde aus Leben.
Und werde ich lang' genug warten,
wird sich mir dieser schönste Anblick geben;
Ein letztes Leuchten,
bevor ich selbst mich euch zu Füßen lege.
24.7.15
vicevirtue am 24. Juli 15
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