Wissen(ge)sucht
Welch Holz ziert deine Statur?
Ich frage mich, welches ist es nur?
Ahorn, Fichte, Esche, Eibe,
Ich bitte dich, öffne dich und zeige
deine wahre Struktur.
Es ist doch ein Holz, tief in dir drin?
Oder doch Beton, Stahlträger, Zinn?
Ich frage mich, woraus bist du nur?
Ich zerraufe meine Haare, leide
Ich bitte dich, öffne dich und zeige
deine wahre Struktur!
Es ist keins von beidem, was ist es dann?
Etwa Energie, die durch dich rann?
Ich frage mich, woraus bist du nur?
Ich werde verrückt, ich neide
deiner, zücke das Messer und zeige
deine wahre Struktur.
Oh, es war nur Fleisch.
Aber immerhin bin ich nun
um eine Erkenntnis mehr reich.
15.7.14
Wissenschaft kann zu weit gehen. Wo stecken wir die Grenzen zwischen Neugier und Vereinbarkeit mit unserem Gewissen ab?
vicevirtue am 16. Juli 14
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Blumenmeer
Ich kenne dieses Gefühl genau,
es ist blau, oder doch rot?
Es ist lebendig, noch ist es nicht tot.
Das Gefühl ist vollkommen bunt,
weder eckig, noch rund,
es sprudelt und strudelt,
spuckt und spricht.
Dort, siehst du das Licht?
Das Gefühl stellt alles in den Schatten,
alles was wir je haben werden, je hatten,
es ist vollkommen verkommen,
primitiv hat gewonnen,
umnachtete Verstände,
gründete Verbände,
die sich um unsere Ohren legen.
Dann wird sich in uns etwas regen,
was sie zerreißen will,
zerschleißen will,
zerbeißen will!
In Fetzen geteilt,
bin ich bereit,
Alles in mich aufzunehmen
jeden Funken von Perzeption.
Was sagst du, das kennst du schon?
Ich denke nicht; denn ohne Gedanken,
ist es pures Gefühl, du beginnst zu wanken.
Pures Glück, Vielfalt der Welt,
eine Wiese voll Bunt, was wirklich zählt.
15.07.14
in Inspiration von „Kollusion“
vicevirtue am 16. Juli 14
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Das Maß der Dinge
Ich würde mich als Mensch bezeichnen,
der gerne Dinge misst.
Es gründet, schätze ich darin,
dass mir die Dinge, wie sie sind, nicht reichen.
Stattdessen messe ich sie,
vermesse ich die
Dinge, die unerhebbar sind.
Dann misse ich sie,
vermisse ich die
Dinge, die unerreichbar sind.
Reichen sie etwa weiter
als Messgeräte oder eine Leiter
in den Himmel ragt,
die paradiesische Früchte zu pflücken wagt?
Reichen sie so weit,
dass sogar die Zeit
weiß; Ich erreiche sie jetzt nicht?
Ich sehe ein, die Dinge, die ich vermisse,
sind maßlos unendlich, vorkommend in Massen.
Dass auch Du ein Teil davon bist,
ein Ding, was von mir wird vermisst,
ich hoffe, dass du es nicht vergisst.
9.7.14
vicevirtue am 12. Juli 14
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Schildträger
Ich führe etwas im Schilde.
Trage es nicht nur abwehrzwecks.
Es ist versteckt, kurz und spitz.
Der Kampf beginnt, ich läch'le milde.
Ich führe etwas im Schilde.
Kein Gegner sieht das Etwas.
Wie der Schild ist auch es aus Glas,
unsichtbar, nur ich davon im Bilde.
Ich führe etwas im Schilde.
Der Feind greift an! Geblockt der erste Schlag!
Der zweite trifft, direkt ins Herz und vermag
mich niederzustrecken, ein Todeskampf, der wilde.
Doch ich führte etwas im Schilde.
Einen kleinen Dolch, den du überrascht erst siehst
wenn ich schon tot und du langsam ins Jenseits ziehst.
24.6.14
vicevirtue am 25. Juni 14
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