Kopfüber
Wohin bin ich bisher geschwommen,
ich frage mich, wo bin ich hier an Land gekommen?
Wo der Sand mich verschluckt
und im Innern ausspuckt,
wo ich grenzenlose Sicht hab'
ich denke, ich werde verrückt,
kein and'rer Mensch wär' je von dieser Ansicht verzückt;
vor mir hängende Schränke mit Bügeln darin
und tausend Geschenke, sie fliegen dahin,
eins fliegt in den Schrank, ein andres vorbei
es ergibt sich zum Dank, doch aus mir kommt ein Schrei.
Er zerfetzt jeden Flug, und die Linie zerstückt,
das Inn're verletzt, es geht nicht mehr zurück.
Nur das Seil, was mein Hirn mit der Erde verband
taumelt hin und her dort im kleinsten der Schränke.
Greif ich zu? Ja! Nein! Doch! Führ' mich aus diesem Land!
Mein Blick zuckt zurück; ich will eins der Geschenke.
Jetzt sind ihre Schleifen zu Schlingen geworden,
Geschenkpapierstreifen zu Klingen gebogen!
Zu spät, meine Finger fallen wie Würstchen
aus dem Würstchenglas.
Ich fürchte das
ist das Ende.

30.6.15