Schlafwandler
Es springt und wechselt, vor, zurück,
bringt dich zum Wanken,
macht dich zum Kranken
und doch bewegst du dich kein Stück.
Konstrukt im Hirn, Ideen schwirr'n
nur wo ist Realität?
Sie ist verloren! Zu spät!
Der Kopf nur am sirr'n, Träume zerklirr'n
erst wenn man sich Eisen ergibt.
Wenn man nur schlafend ist,
gänzlich zu Träumen vergisst
und nicht sich selbst genug liebt.
Doch was ist Traum, was ist wahr?
Was wird zerstäuben in weißen Sand,
was wird liegen, immer in der Hand?
Die Grenzen inmitten: niemals klar.
Zeitlebens zum Wandler verdammt,
der im Schlafe ziellos zieht.
Nur nicht geschlossen hält sein Lid,
dessen Blick für Träume; seit je entflammt.

18.11.14