Das Wesen der Hoffnung I
Eure Worte erklingen.
malen Sterne in den nachtschwarzen Himmel,
zeichnen kreisende Wellen in tiefste Gewässer,
schlagen Saiten an, die nie einer vernahm,
brodeln prickelnd auf winterkühler Haut.

Ich wünschte, sie würden stimmen.
ich pflückte dann die Sterne vom Himmel,
begäbe mich in düsterwabernde Seen,
bespielte das wundersame Instrument mit Gedanken darselbst,
badete in Brandmittel, dass das Feuer nie erlische.

Eure Stimmen verklingen.
habe jeden Funken vom Firmament gestohlen,
habe untertauchend den Seegrund zu meinem Hause erkoren,
habe den Bogen aus Gedanken fasrig zerspielt,
habe aus all dem Feuer nur kaltes Äschern erzielt.

Meine Wünsche verstummen.
Und lichtlos verschließt sich die Nacht um mich.
Und trübes Wasser raubt das Augenlicht.
Und rostige Saiten zurren zusammen sich.
Und die Flammen, die ich ersehne, gibt es nicht.

26.2.14