Donnerstag, 18. September 2014
Kletterherab - Ort - Kletterherauf
Es gibt in mir, dort, einen Ort,
den niemand betreten darf.
Es ist ein ungesprochen Wort,
das diesen Schatten warf.

Im Schatten liegt dort eine Zeit,
die lang vergangen, dennoch wach,
die mir scheint unendlich weit,
und doch erzeugt sie lauten Krach.

Der Krach dort klingt für mich wie Klang,
wie dumpf versunken, ein Klavier.
Denn selbst die Klinge für mich sang,
durch den Krach wurd' ich zu mir.

In mir, es bleibt ein Ort so tief,
sturmerfüllt und blumenhaft,
den ich erneut ins Leben rief,
ich dacht' die Hürde wär' geschafft.

Doch Hürden sind hoch Leitern nur,
an dessen Ende Weite ragt.
Und spreche ich mir einen Schwur;
Des Kletterns bin ich nie verzagt.

18.9.14