Mittwoch, 17. September 2014
Herzensrhein
Düster Wellen schlägt der Rhein,
ich frage mich, fiel ich hinein,
wenn ich mich einfach fallen ließ
würd' ich küssen Grundes Kies?

Schwarzes Wasser wogt wie Nacht,
die hüllend Samt Licht löschen macht,
es wirbelt nicht nur dort im Fluß.
Auch in mir. Ich fließen muss.

Drüben in des Kältes Flut,
Soll erlöschen all die Glut,
Will mich lösen, tropfenhaft,
im Gewässer, Quellensaft.

Dass ich einst so kräftig werd',
Wie mich Meister Rhein es lehrt,
zu schlucken all die Dunkelheit
die im Menschensherzen weilt.

16. 9. 14