Dienstag, 10. Juni 2014
Pseudophilosophischer Tee im Schnee
Es war einst ein schöner Tag,
es war schon Abend, wie ich's mag.
Unvermittelt fragtest du,
ob man sich treffe; undzwar im Nu.

Wir machten aus, uns dort zu seh'n
wo Wälder, Himmel, Sonne steh'n,
ein schöner Platz in der Natur,
mit Thermoskanne, war der Schwur.

Du fragtest mich nach einer Zeit,
zu treffen sich, du warst bereit.
Schlugst mutig vor: Heute Nacht!
Ach, was habe ich gelacht.

Fragte dich: “Soll ich jetzt geh'n?
Soll mich kalter Wind durchweh'n?
Und Tee getrunken nur von dir?”
“Ja, gewiss. So dacht ich's mir”

Gewitzelt war dann bald genug,
Die Bilanz, die die Vereinbarung trug,
war letztenendes und in deinen Worten
(mit edlem Reim, und solch Konsorten):

“Pseudophilosophischer Tee
im Schnee.”

9.6.14

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Na? Man erinnert sich?



Kuckuck
Selbst wenn wir uns so nah sind,
wie Küken in der Brut
und wir uns so sehr lieben,
gefüllt von Übermut,

Könn' wir uns nie erreichen.
Der Kuckuck war die Magd,
die mich ins Neste legte,
die mich dir heimlich gab.

Gib Acht! Ich werd' dich töten!
So ist dies' Vogels Art.
Dein' Geist kann ich nicht lieben.
Ich krall' mich in dich zart.

14.5.12