Montag, 17. März 2014
Zwischen Raum
So viele Fragen,
die durch Gitterstäbe ragen.
Es ist der Käfig unserer selbst,
der uns in der Wirklichkeit hält.
Feuervogel, willst du fliegen?
Über die Grenzen des Körpers siegen?
Dann fackel hoch, steck dich an,
glimme lang, und zerfalle sodann

zu weißer Asche.

Doch was liegst du dort?
In deinen eigenen Trümmern,
wenn du nicht fliegst,
wirst du verkümmern!
Ach! Mir war entfallen,
ohne Schwingen kannst du dich
nicht an die Wolken krallen.
Ungerührt liegt im Käfig

weiße Asche.

Man wendet sich ab,
vom Vogel, der sich in Gefahr begab.
Schön war er einst und rot,
nun unbeachtet ist er, tot.

Doch in stillster Stund,
erhebt sich Asche vom Grund,
wird bewegt vom Wind,
flieht heimlich und geschwind
aus dem Gefängnis dieser Welt.

Und was ist hinter diesen Stäben?
Aus Wahrheit, Erkenntnis, Stahl?
Es gafft die Tiefe, schluckt Licht,
was durch den Staub scheint, in Fäden.

Asche rieselt auf und nieder,
erschafft neue Welten, immer und immer wieder
unbeachtet von unserer leeren Augen,
die zu nichts anderem, als Unwissen taugen.

16.03.14