Donnerstag, 27. Februar 2014
Das Wesen der Hoffnung I
Eure Worte erklingen.
malen Sterne in den nachtschwarzen Himmel,
zeichnen kreisende Wellen in tiefste Gewässer,
schlagen Saiten an, die nie einer vernahm,
brodeln prickelnd auf winterkühler Haut.

Ich wünschte, sie würden stimmen.
ich pflückte dann die Sterne vom Himmel,
begäbe mich in düsterwabernde Seen,
bespielte das wundersame Instrument mit Gedanken darselbst,
badete in Brandmittel, dass das Feuer nie erlische.

Eure Stimmen verklingen.
habe jeden Funken vom Firmament gestohlen,
habe untertauchend den Seegrund zu meinem Hause erkoren,
habe den Bogen aus Gedanken fasrig zerspielt,
habe aus all dem Feuer nur kaltes Äschern erzielt.

Meine Wünsche verstummen.
Und lichtlos verschließt sich die Nacht um mich.
Und trübes Wasser raubt das Augenlicht.
Und rostige Saiten zurren zusammen sich.
Und die Flammen, die ich ersehne, gibt es nicht.

26.2.14



Das Wesen der Hoffnung II
Längst verhallte Laute kriechen in mein Ohr.
dort nisten sie sich ein,
räkeln sich im Sonnenschein,
genüßlich sauge ich sie auf, sie sind Mein.

Ich fand wieder, was ich damals verlor.
eure Gedanken fließen
durch meine Feder und gießen
sich über Papier, bis darauf Federn sprießen.

Es ist die einzige Wahrheit; Ich bin ein Thor.
Denn ich wusste nicht,
dass diese Federn sich erhebend, gewicht-
los sind, sie könnten kahle Flügel schmücken, dicht.

Ich schaffte mir nun Klarheit: Hoffnung ist Welke und Flor.
Und beschwingt im nachtschwarzen Himmel,
rühr' ich sanft Wellen im Wasser,
zwitscher' auf euren samtigen Seelen,
ihr schenktet mir purpurne Federn.

27.2.14