Ode an die Zufriedenheit
Oh Zufriedenheit, wie blühst du aus den Menschen heraus?
Wie ein samtenes Rosenblatt aus einer Rose blüht,
wie der Mond an einem blanken Himmel steht,
lockst uns aus unserem Gefängnis, Käfig, dem alten Haus.
Oh Zufriedenheit, wie schenkst du uns derartige Strahlen ins Gesicht?
Legst dich sanft auf unsere Haut, wie ein Sommerhauch,
Flüsterst mit Wellenstimmen und Laubgezitter auch,
schenkst uns ein Lächeln, erweckst aus uns heraus das Licht.
Oh Zufriedenheit! Und doch fesselst du uns mit harten Schlingen.
Schnürst dich um unsere Augen und machst uns blind,
Verstopfst unseren Mund, wir werden zum stummen Kind,
trägst mit dir schwarze Fäulnis, bringst unsere Seele zum verklingen.
Oh Zufriedenheit! Was bist du nur für eine Nichtigkeit.
Verbreitest so viel Glanz und Loder,
Schenkst so viel Seelenstille oder
eine solche Leere im Angesicht ihrer eigenen Wichtigkeit.
4. 1.14
Schönes Datum.
vicevirtue am 05. Januar 14
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